Lebensbild oder Leben?
Wir halten an Bildern fest, die wir uns vom Leben gemacht haben – auch wenn unsere Erfahrungen immer wieder enttäuschend davon abweichen. Lieber ändern wir das eigene Leben so ab, dass es zu unseren Vorstellungen passt, als dass wir unsere Vorstellungen dem Leben anpassen.
Nicht anders verhält es sich mit unserem Selbstbild. Von psychologischen Ratgebern fühlen wir uns eingeladen, lustvoll um uns selbst zu kreisen und mühen uns dann, unseren eigenen Vorstellungen zu genügen. Wer kann schon den Verführungen der Selbst-Optimierung auf Dauer widerstehen?
Angetrieben durch unser Ego verwenden wir beträchtliche Energie darauf, schöner, erfolgreicher, brillanter und schlauer zu sein – anstatt herauszufinden, wer wir sind, und welche Talente es zu entdecken und mit Freude zu entwickeln gibt. Manchmal scheitern wir, weil wir zu viel gewollt und zu wenig ergründet haben, wonach wir uns wirklich sehnen. Und während wir in den sozialen Medien unser Inneres nach Außen kehren und unser Ich nach Bedarf modifizieren, lebt sich das Leben – ohne uns.
Eine wesentliche Ursache für Erschöpfung und Burnout sehe ich im Verlust der Verbindung zu uns selbst und der Sehnsucht unseres Herzens. Doch was verloren ist, das kann man wiederfinden und ein erster heilsamer Schritt ist, einen klaren Blick auf das zu richten, was ist. Die Lyrikerin Rose Ausländer bringt es auf den Punkt: Sei was Du bist – gib was Du hast. Oder werde was Du bist – und lass dich vom Fluss des Lebens tragen.
Ich möchte Ihnen einen Raum anbieten, in dem Sie einen Radar nach Innen entwickeln, und Zugang zu sich selbst und Ihrem inneren Wissen finden können. Bewusstseinsarbeit bedeutet auch, an Automatismen zu rütteln und hinderliche Glaubens-, Denk- und Verhaltensmuster zu verlernen. Mehr Wissen bedeutet nicht mehr verstehen. Es geht immer um Erfahrung – und das Leben.
Blick in die Praxis
- Selbst-Reflexion – Vorstandssitzung mit sich selber
- Züricher Ressourcen-Management
- Präsenz und Autopilot
- Zur Quelle des Denkens vorstoßen – Mentale Modelle und die Leiter der Schlussfolgerungen
- Sich selbst vertrauen – Quelle der Zuversicht
- Die Intelligenz der Gefühle und die Weisheit des Herzens entdecken
- Schatten und Projektion – Die verstoßenen Anteile des Selbst erkennen und re-integrieren
- Der Goldene Schatten