Philosophische Therapeutik – Gesund-Denken schulen, die Seele nähren
Wer kann schon das Leben einfach genießen, wie der Philosoph Epikur es empfiehlt? Nur wenige beherrschen die Kunst, ihr Leben so zu gestalten, dass sie es jeden Tag aufs Neue lieben können – mit allem was dazu gehört. Auch dann, wenn die Lebensfreude von Kummer, Ängsten, Enttäuschung, und unerfüllter Sehnsucht getrübt ist.
Zu Sokrates Zeiten gab es Lehrer, die in einer Schule des Lebens den guten, wohltuenden und gesunden Umgang mit den eigenen Seelenkräften lehrten. Wo können wir heute die seelisch-geistige Bewältigung des Lebensalltags und die eigenverantwortliche Sorge für unseren Seelenhaushalt lernen?
Wer die Fragen des Lebens selbst ergründen will, hat viel zu tun. Leichter ist es, von den Philosophen der Antike zu lernen – besonders im Hinblick auf das gute und glückliche Leben. Ich bin immer wieder überrascht, in welcher Tiefe und Klarheit alles Wesentliche zur Überwindung seelischer Alltagsnöte auf den Punkt gebracht wurde. Viele der Lebensweisheiten werden Ihnen vertraut vorkommen.
Doch geht es weniger um die Vermittlung philosophischer Lebenslehren, sondern um ihre Umsetzung. Die kostbarste Erkenntnis nutzt nichts, wenn sie nicht verinnerlicht und im Leben fruchtbar wird.
Albert Kitzler teilt die Schule des Lebens in drei große Bereiche auf:
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Unser Verhältnis zu den äußeren Umständen, in die wir hineingeboren werden, und die über uns hereinbrechen (Schicksal oder Welt)
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Unser Verhältnis zu Mitmenschen, zu Freunden, Familienangehörigen, Kollegen, zufälligen Begegnungen oder zur Menschheit als Ganzes
- Unser Verhältnis zu uns selbst
Diese Bereiche zu beherrschen, macht uns zu Meisterinnen und Meistern der Lebensbewältigung.
Nähern wir uns dem Ziel der Meisterschaft an – im Geist der Lernenden.
- Ausgangspunkt ist unsere eigene Lebenspraxis.
- Wir brechen auf zu einer Forschungsexpedition, entdecken unsere Seelenkräfte und untersuchen, wie wir uns zu uns selbst, anderen und der Welt verhalten.
- Wir nehmen unsere Emotionen und Leidenschaften in den Blick.
- Wir befragen Weisheitstexte auf ihre Relevanz für uns und unser Leben. Dabei folgen wir dem Rat Senecas und gehen beim Lesen in die Tiefe – nicht in die Breite.
- Wir setzen Erkenntnisse beharrlich um und üben fleißig, damit die philosophischen Heilmittel Teil unserer inneren Haltung werden und ihre heilende Wirkung für Körper, Geist und Seele entfalten können.
Je nachdem mit welchem Temperament Sie gesegnet sind, kann die Auseinandersetzung mit der praktischen Lebensphilosophie zu einer wahren Herausforderung werden.
Dann steht es Ihnen frei, dem Rat des Philosophen Arthur Schopenhauer zu folgen: